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Bora Bora

 

Frühstück für 7 Uhr „bestellt“, gegen 5:45 Gebracht, wir erhalten Muschelketten und bezahlen noch die Tax (50 F je Person und Nacht). Pünktlich um 8:25 Uhr werden wir abgeholt, ein letztes Mal huckeln wir die Piste hinunter. Im Flughafen geht wieder alles unkompliziert, der Flieger faßt ca. 80 Personen und wir verlassen pünktlich 10 Uhr Moorea in Richtung Bora Bora. Angekommen auf dem Flughafen Motu von Bora Bora geht es erst mal mit dem Katamaran der Fluggesellschaft nach Vaitape – der Inselhauptstadt. Dort mit dem Bus – einem Lastwagen mit Holzaufbau – weiter zum Hotel an der Südspitze der Insel.

 

Im Hotel Village Temanuata Beach gibt es eine Rezeption und mehrere kleine und größere Restaurants in der Nähe. Der Südzipfel heißt Pointe Matira und ist abgesehen von den Motus die mit Hotels am meisten gesegnete Gegend Bora Boras. Unsere Unterkünfte sind wieder kleine Bambushütten mit einem Raum und Toilette. Der Strand mit herrlich blauem Wasser und weißem Korallensand liegt gleich vor der Haustür. Wir besorgen uns im kleinen Supermarkt Wasser und Frühstücksaddons. Nun ist relaxen am schönen Lagunenstrand angesagt.

Mittwoch

Morgens gibt es unser vorbestelltes Frühstücks- Basket. Je Person zwei Croissants und Marmelade dazu Kaffeepulver, Kaffeeweißer und Zucker. Daher müssen unsere Addons her. Auch hier können wir die köstlichen Säfte aus Moorea genießen, Mango- Nektar ist unser Favorit. Wir machen eine Aktivitätenplanung, Jeep- und Schiffstouren werden angeboten. Heute leihen wir uns Fahrräder aus um ein Stückchen der Insel zu Erkunden. Die gesamte Küstenstraße ist ca. 35 km lang – also durchaus ein lösbares Unterfangen. Zur späten Stunde – gegen Mittag – zu der wir ausleihen wollen, sind nur noch 4 Räder da, von denen eines vorn einen kaputten Reifen hat. Die anderen sind auch keine Schönheiten, acht im Rad, defekter Sattel und klappernde Felgen. Der Zustand erinnert an den Miet-Jeep auf Rapa Nui. Aber was solls, wir wagen das Unternehmen.

 

Prinzipiell fährt es sich ganz gut es gibt kaum Berge und die Sonne wird gnädigerweise von einer Wolkendecke verhüllt. Wir fahren fast die gesamte Ostküste hinauf. Das eine Rad verliert immer mehr Luft uns so treten wir lieber den Rückweg an. Wir kommen nicht mehr weit, und Jürgen muss auf der Felge weiterfahren, was sehr anstrengend ist. Ich fahre vor um in der Pension eine Luftpumpe zu holen. Nach einiger Diskussion bekomme ich sie auch und fahre mit meiner Beute wieder gen Norden. So daß die letzten 2 km wieder entspannter werden und wir im Supermarkt gleich noch Wasser und Saft mitnehmen können.

 

Abgekämpft kühlen wir uns in unserer Badewasserlagune ab. Nun ist auch die Sonne wieder durch die Wolken gebrochen. Einige hundert Meter die Straße weiter nach Westen ist der „Sonnenuntergangstrand“, ein nicht von Hotels besetzter Strand, allerdings nicht fotogen, da ohne Palmen oder anderes, das sich als Vordergrund eignen würde. Jedoch gibt sich der Himmel viel Mühe mit Gelb- und Rottönen dieses Manko zu  vertuschen. Die Gaststätte gleich neben unserer Pension „Maitira“ hat sehr gute Speisen, die Preise sind jedoch wieder landestypisch hoch.

Donnerstag

Es regnet. Himmel und Wasser sind dunkelgrau, der Wind bläst steil vom Meer. Heute Morgen bei unserer Jeeptour hatten wir noch mehr Glück – blauer Himmel mit weißen Wolken bescherten uns schöne Lagunenfotos. Der Defender kletterte mit 7 Touris auf der Pritsche durch die Berge der Insel über „Show Ways“ - übersteile 4x4 Pisten, die Action bescheren. Wir bekommen fantastische Aussichten auf den Mount Pahia (669m) und die Lagunen, fahren zur zwei der acht amerikanischen Kanonen aus dem 2. Weltkrieg, zurück zur Straße weiter ganz in den Norden, dort wieder in die Berge hinein zu einer Kunstkommune. Tücher werden hier per Hand gemalt, es gibt Früchte zu essen. Hier treffen sich drei Touren-Jeeps, die Guides machen Musik. Weiter gehts wieder ganz in den Süden zur „The Farm“ - einer polynesischen Perlenfarm. Kurze Erklärung des Perlenverfahrens und ab in den Verkaufsraum. Wunderschöne Perlen verschiedenster Farben in Gold oder Silber eingefasst. Nein wir kaufen nichts. Danach ist die Tour beendet. Wie nehmen ein kühlendes und entstaubendes Bad im blauen Wasser. Dann Essen gehen - Lunch bei uns nebenan, denn es fängt schon an mit regnen und die Imbißstände stehen im Freien ohne Überdachung für die Gäste. Lunch ist hier preiswerter als ein abendliches Dinner. Beefsteak mit Pommes bekommt man für 1.500 F.

 

Nun kommen immer dickere Wolken und der Regen wird zum Dauerregenguß. Es ist weiter warm und noch feuchter als sonst. Wir sitzen auf unserer kleinen Terrasse, lesen, kochen uns einen Kaffee. Gegen Abend lichten sich die Wolken und auch der Regen scheint genug zu haben. Mit einem fünf Minuten Fußmarsch sind wir an einer kleinen Imbißbude, bei der es Crepés und Pizza gibt. Leckere Crepés sind jetzt genau richtig. Und auch preiswert ;-) Von unserem Gefühl her hat es sich ganz schön abgekühlt, das Termometer mißt allerdings noch 28 Grad – wir werden zu hause ganz schön frieren so Mitte Oktober in Deutschland.

 

Am Abend können wir einen Gecko-Streit an beobachten, lautes Anzischen und mit den Schwänzen schlagen.

 

Die Häuser hier sind in Trockenbauweise mit Span- oder Hartfaserplatten, Palmenblätterdach oder Wellblech gebaut. Neuere auch aus Betonsteinen. Fast immer große weit vorstehende Dächer um Schatten und Kühle zu geben. Die meisten Hauser sind ziemlich klein. Es gibt keine Zäune als Grundstücksbegrenzungen, sondern entweder nichts oder hässliche Betonsteinmauern. Die meisten Häuser haben einen offenen Giebel, damit dort ein Luftzug erreicht wird. Generell ist die Bauweise viel offener, damit der Wind hindurchziehen kann. Eine Besonderheit ist auch, daß es keinen Friedhof gibt, sondern jede Familie seine Toten im eigenen Grundstück vorm Haus begräbt. Dort steht dann ein meist eine gekachelte und überdachte Gedenkstätte.

Freitag

Zum Glück hat der Regen sich ganz verzogen und die Sonne lacht, nur etwas viel Wind für meine Ansprüche, denn heute haben wir ein „Pivate Tour“ mit dem Boot gebucht. Der Skipper ist 9Uhr vor Ort und so kann es gleich losgehen. In der Lagune ist es trotz des Windes nicht so wackelig auf dem Boot wie ich befürchtet hatte, und so macht die Tour großen Spaß. Ein erster Stopp in der Lagune, wir ankern im Süden der Insel. Hier sind es zur Freude der Touristen die doch schon um die 1m großen Rochen und kleine Riffhaie gewöhnt, gefüttert zu werden. Und es geht nicht ums zuschauen, nein, es geht ums tun. Also ab ins Wasser. Die Rochen kommen sofort herbei und umkreisen und streifen uns. Wie bettelnde Hunde sind sie, meint unser Skipper, und der Vergleich ist gar nicht so schlecht. Gefüttert werden fingergroße Fischchen, die Rochen saugen diese in ihr an der Unterseite befindliches Maul ein. Auch kann man den Rochen den Fisch an die Kiemenöffnung halten – es saugt ihn dann ebenfalls ins Maul. Die Unterseite der rochen sieht weiß aus und fasst sich weich an, die dunkle Oberseite ist etwas rauer. Der peitschenartige Schwanz ist mit kleinen Widerhaken ausgestattet und fühlt sich nach Sandpapier an. Mit dem können sie sich durch Schlagen auch verteidigen. Also keinen Streit mit ihnen anfangen sondern fein streicheln und Fisch abgeben.

 

Die Haie umkreisen uns und die Rochen in einiger Entfernung, vielleicht 5 Meter, auch sie bekommen immer mal einen Fisch zugeworfen. Alle Wurffische kommen allerdings nicht am Ziel an, denn große schwarze Möwenvögel lauern gleich über uns und fangen sich schon mal einen weg. Der Eimer mit den Fischchen ist leer und wir klettern wieder, verfolgt von den Rochen, ins Boot. Schon kommt aber eine neue Gruppe mit neuen Fischen zum verfüttern.

 

Es geht weiter Richtung West dann Nord rund um Bora Bora herum, vorbei an den schönsten Stränden und Lagunen und den vielen Hotels mit zum Teil Preisen von 3000 Dollar je Nacht und Bungalow. Viel los scheint aber nicht zu sein, überall sehr wenige Leute zu sehen. Wir fahren an den Motus entlang. Die Farbe des Wassers ist wieder und wieder faszinierend, verschiedenste Blautöne bis zum Grün oder durchsichtig strandfarben. Unser Skipper bringt uns zum Motu Taurere , an der Südostseite von Bora Bora. Hier wohnen seine Eltern und sein Bruder, sie betreiben einen Picknickstand am Strand. Wir bekommen Ananas, Grapefruit und Cocos und kaufen uns einen der schönen Säfte. Hier ist keinerlei Wind, das Wasser liegt blau und ruhig und die Sonne lacht. So gegen 12 Uhr geht es weiter zum Korallengarten, wir wollen allerdings nicht schnorcheln, so daß wir uns die vielen bunten Fische nur von oben ansehen. Das Riff ist nicht weit von unserer Landspitze Maitira entfernt, nur ca. 2km, gleich neben einer reinen Hotelinsel.

 

Den Nachmittag verbringen wir wieder mit baden, lesen und faulenzen.

Samstag

Wir leihen uns wieder Fahrräder aus, diesmal aber an einem anderen Stand bei dem die Räder bessern Zustand versprechen. Es sind zwar auch nur einfache Räder, die schon etwas klappern, aber sie scheinen nicht defekt zu sein. Die Umrundung von Bora Bora haben wir uns vorgenommen. Gleich nach 15 min Fahrt müssen wir uns bei der Perlenfarm unterstellen, denn ein starker Regenschauer zieht über uns hinweg. Nach 10 min ist das Schauspiel vorbei und es kann weiter gehen. Wir fahren vorbei an den schönen Stränden im Südwesten, durch die Hauptstadt Vaitape hindurch, wo kurzzeitig ein Verkehrstau am Marktplatz ist. An einem Verkaufsstand nehmen wir uns auch gleich eine schöne Ananas mit. Nach dem kleinen Städtchen wird es gleich wieder ruhiger. Im Norden gibt es keine Hotelanlagen, nur einige verfallene sehen wir. Hier spielt sich alles auf den Motus ab. Rechts und links der Straße stehen die Häuser der Inselbewohner, manche nur Wellblechhütten, manche „richtige“ Häuser aus Betonstein mit Ziegel- oder Holzdach, viele erscheinen halbfertig, wobei sie wahrscheinlich einfach nur ständig im Bau sind je nach finanzieller Situation. Die Sonne bestrahlt unseren Weg und ständig haben wir Gegenwind, an den vielen Points (Landzungen) ist er so stark daß man richtig in die Pedale treten muss. Bald sehen wir wieder bekanntes Terrain, bis zur Höhe des Berges Papoti auf der Ostseite waren wir ja schon mal gefahren. Pünktlich zur Siesta sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen, können uns im Meer abkühlen und wieder leckere Crepés genießen.

Sonntag

Heute ist wieder Reisetag, am Nachmittag fliegen wir zurück nach Tahiti um dort wieder fünf Tage zu verbringen. Einen Bungalow können wir bis zur Abreisezeit behalten, so daß wir alles ganz entspannt angehen können. Noch ein paar Bilder knipsen und baden gehen reicht für den heutigen Tag ;-)

Ein blauer Holzbus holt uns ab, dann weiter mit dem Katamaran der Air Tahiti zum Flughafen. Hier geht wieder alles ruhig von statten und wir heben mit leichter Verspätung gegen 16:40 ab. Fantastische Haufenwolken begleiten unseren Flug und von Moorea gibt es gratis eine schöne Draufsicht.


Übernachtung

VILLAGE TEMANUATA BEACH

Village Temanuata Beach

Post Box 544, Vaitape

98730 Bora Bora, French Polynesia

Tel. +689 67 75 61

Fax +689 67 62 48

EMail: village.temanuata@mail.pf

WEB www.temanuata.com

Das Village Temanuata Beach befindet sich direkt an der Lagune im östlichen Teil der Südspitze von Bora Bora. Vom Flughafen, der sich auf dem nördlich der Hauptinsel gelegenen Motu Mute befindet, nimmt man die Fähre nach Vaitape, zum größten Ort der Insel. Schon während der Überfahrt genießt man einen herlichen Ausblick auf die Westseite von Bora Bora, den Bergen und dem wunderbar blaugrün schimmernden Wasser der Lagune. Von Vaitape geht es dann weiter mit dem Bus. Nach etwa 20 Minuten Fahrt erreicht man das Village Temanuata Beach.

 

Wir beziehen einen der 16 Bungalows im Garten dieser kleinen Feriensiedlung. Unser Bungalow hat nur einen Raum mit einem Doppelbett und Kühlschrank, etwas Geschirr, Wasserkocher etc. sowie ein kleines Bad mit Dusche und WC. Das Leben auf Bora Bora spielt sich sowieso mehr in Freien ab und zum Übernachten reicht es allemal. Das Frühstück nehmen wir auf der kleinen Terrasse ein und bekommen jeden Tag einen sich an das französische Frühstück orientierenden "Breakfast basket". Das preisliche Niveau ist gemessen am Inhalt schon recht hoch. Man kommt besser, wenn man sich morgens auf den Weg zu der nur einen Kilometer entfernten Kaufhalle macht. Das Angebot ist sehr gut und man kann sich für moderates Geld ein super Frühstück zusammenstellen. 

 

Zur Anlage gehört auch ein kleiner Strand mit herrlich weißen Sand und super schönen Badewasser!!! Das Personal an der Rezeption ist sehr freundlich und hilft auch gern beim Buchen verschiedener Freizeitaktivitäten.  Für den kleinen Hunger gibt es in der Nähe zwei Imbissstände. Um abends gut zu Essen, hat man es auch nicht weit. In unmittelbarer Nachbarschaft bietet beispielsweise das Restaurant Fare Manuia sehr viele leckere Gericht und wer möchte, kann auch ein echtes Maß Bier dazu haben :-)