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Namibia Rundreise

Als wir 2006 von Südafrika nach Deutschland zurückkehrten, war der Wunsch, eines Tages wieder nach Afrika zu reisen, schnell geboren. Die herrliche Landschaft, die Menschen und Tiere hatten uns nachhaltig beeindruckt. Und so entschließen wir uns kurzfristig, in diesem Jahr eine Reise nach Namibia zu unternehmen.

Nachdem wir in den vergangenen zwei Jahren auf eigene Faust durch die Welt gereist sind, sollte es diesmal eine Tour in Begleitung einer kleinen Reisegruppe werden.

 Der Vorteil dabei ist, dass man sehr viel mehr im Rahmen der Reise über Land und Leute erfährt und sich der Vorbereitungsaufwand für die Reise stark in Grenzen hält. Doch wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Das bedeutet, wir haben diesmal nur wenig individuellen Spielraum, was die Route betrifft und die „Foto Sessions“ sind besonders zum Leidwesen von Kerstin mal wieder limitiert. Unsere Bedenken ändern aber nichts am Plan und so landen wir nach einem 10-stündigen Flug von Frankfurt am 25.09.2009 kurz vor neun Uhr in Windhoek...

DIE UNENDLICHE WEITE NAMIBIA'S

Namibia

  • ist ein sehr dünn besiedeltes Land und so genießen wir auf unserer Tour die unendliche Weite und Ruhe der Savannen- und Wüstenregionen. Auf einer Fläche von ca. 824.000 Quadratkilometern leben gerade mal 2 Millionen Menschen. Damit ist Namibia in etwa 2,3 Mal größer als Deutschland – im Einwohnervergleich sind es aber nur 2,5% derer, die bei uns in Deutschland leben. In der Hauptstadt Windhoek wohnen nach offiziellen Angaben etwa 315.000 Menschen. Alle anderen Städte, wie beispielsweise Swakopmund, Walvis Bay, Rundu und Oshakati sind mit Einwohnerzahlen zwischen 35- und 80.000 schon deutlich kleiner.  
  • wird im Allgemeinen als Vielvölkerstaat charakterisiert. Die Historie der Stämme bzw. der ethnischen Gruppen geht um einige hundert Jahre zurück, bei den San spricht man sogar von mehreren tausend Jahren, deren Zeugnisse sich aber auf Felszeichnungen und Werkzeuge jener Zeit beschränken. Neben dem Stamm der Himba (Hirten und Halbnomaden im Nordwesten Namibias), die wir auf unserer Reise persönlich kennen lernen durften, leben in Namibia: die San (Buschmänner, in nördlichen, östlichen und nordöstlichen Gebieten), die Nama (aus Westafrika stammend, kolonialsprachlich Hottentotten genannt, verstreut in ganz Namibia), die Herrero (aus Ostafrika stammend, in städtischen Gebieten), die Ovambo (mehrere Stämme im Norden Namibias), die Kavango (mehrere Stämme am Okavango), die Caprivianer (mehrere Stämme im Caprivi-Streifen), die Damara (unbekannte Herkunft, in Städten und auf Farmen), die Baster (aus der Kapregion stammend, in der Gegend von Rehoboth) sowie die Weißen (Deutsche, Engländer, Portugiesen und Buren im Lande verstreut). Entsprechend vielfälltig sind die Sprachen, neben der Landessprache Englisch werden Bantu- und Khoisan-Sprachen, Africaans und Deutsch gesprochen.  
  • ist verwaltungstechnisch gesehen in 13 Regionen gegliedert. Die meist kleineren Regionen im Norden des Landes (Caprivi, Kavango, Oshikoto, Ohangwena und Omusati), können wir im Rahmen unserer dreiwöchigen Tour leider nicht besuchen. Das wäre schon hinsichtlich der zu bewältigenden Kilometer kaum zu schaffen. Der Norden Namibias mit den Flüssen Kunene und Okavango ist sicher eine weitere Reise wert. Die beiden Flüsse gehören zu den wenigen Namibias, die übers Jahr mit Wasser gefüllt sind. Entsprechend interessant gestaltet sich dort die Flora und Fauna (Flusspferde, Krokodile, Vögel) des ansonsten sehr trockenen Landes. 

 

Wir beginnen mit unserer Rundreise in Windhoek, in der Region Khomas und fahren nach einer Stadtbesichtigung weiter in Richtung Norden. Dabei durchqueren wir den östlichen Teil der Region Otjozondjupa in Richtung Etosha Nationalpark, der in der Region Kuene liegt. Vom Nationalpark geht es weiter nordöstlich bis nach Opuwo, wo wir ein Himba-Dorf besuchen. Weiter in Richtung Süden fahrend besuchen wir das Damara-Land (u.a. Twyfelfontain) und fahren durch die Region Erongo zur Westküste (Cape Cross). Weiter südlich besuchen wir das Städchen Swakopmund. Die Erinnerungen an die Zeiten Deutsch-Südwestafrikas bleiben nicht aus, auch wenn wir diese nur aus Geschichtsbüchern kennen. Die Architektur, die Straßennamen, oft auch die Sprache verrät die deutsche Abstammung.

 

Weiter geht es in Richtung Süden entlang des Namib Naukluft Parks und westlich der Region Khomas. Nach Solidaire erreichen wir die Region Hardap, wo unser nächstes Highlight, der Besuch der Namib Wüste (Sossusvlei), auf uns wartet. Entlang der Tsaris-Berge geht es in Richtung Süden nach Klein Aus Vista, gelegen in Karas, der größten und südlichsten Region Namibias. Unser Weg führt uns in Richtung Osten bis Seeheim. Von dort nehmen wir unser südlichstes Ziel, den Fish River Canyon, in Angriff. In den wenigen Tagen, die uns noch in Namiba bleiben, geht es nun straff Richtung Norden, durch Keetmanshoop (Quiver Tree Forest) nach Mariental und weiter zu einer Lodge mitten in der Kalahari (Halb-?) Wüste. Die letzten beiden Tage verbringen wir auf einer Lodge westlich von Windhoek. Die wunderschöne Savannenlandschaft, welche die Karivo Lodge umgibt, liegt schon recht nah an der Region Omaheke, die im Wesentlichen als Farmland zur Rinderzucht genutzt wird.

 

Auf unserer Reise haben wir ca. 5000 Kilometer, meist auf holprigen Pisten zurückgelegt, wurden dabei von vielen freundlichen Menschen begleitet, haben viel Interessantes-, manchmal Kurioses-, sowie gutbürgerlichen Wohlstand - aber auch bittere Armut - gesehen und erlebt. Besonders interessant waren für uns die vielen Wildtiere im Etosha Nationalpark, die Namib Wüste mit den riesigen Sanddünen, die Weite der Kalahari mit den Kontrasten aus rotem Sand und grünen Bäumen, der Blick in den beeindruckenden Fish River Canyon, der Besuch eines Himba-Dorfes in der Nähe von Opuwo sowie die schier endlose Weite und Schönheit Namibias.

 


Wir sind wieder in Afrika

Nach rund 20 Stunden Flug sind wir nun endlich von Frankfurt aus in Windhoek angekommen. Wir wurden früh morgens nach langem Anstehen bei den Flughafenkontrollen von unserem netten Reiseleiter mit Namen Cris empfangen und mit einem kleineren Bus nach Windhoek gefahren. Der Flughafen befindet sich ca. 15 Fahrminuten außerhalb der Stadt. Nach Geldtauschen, Einkaufen von Mückenabwehrmittel und Stromadapter, genießen wir eine kleine Stadtrundfahrt. Die Lodge Tamboti liegt nur 5 min vom Stadtzentrum entfernt. Hinter der hohen weißen Mauer mit elektrischem Zaun obenauf finden sich freundliche Häuschen mit durchaus geräumigen Zimmern. Es gibt eine Bar und zwei Pools. Da hier gerade erst der Winter vorbei ist, ist das Wasser noch sehr kalt – angeblich 16 Grad – gefühlt eher 6 Grad. Heute Morgen bei der Landung war die Lufttemperatur 26 Grad, jetzt zum Nachmittag sind es sicherlich 30 und die Sonne lacht uns zu.

 

Weiter geht es heute mit einem Besuch der Handcraft Kooperation namens Pertuca. Pertuca ist eine Initiative für Frauen der Armenviertel. Es wird versucht eine Verdienstmöglichkeit durch Fertigen von Töpferwaren, Sticken, Batik, Nähen, das aufwendige Herstellen von Glasperlen aus alten Flaschen, Flechten von Strohkörben und vieles andere, zu schaffen. Allerdings gibt es noch zu wenige Touristen, die sich dafür interessieren. Wir besichtigen die Werkstätten und bekommen so einen Eindruck der teilweise mühseligen Arbeit. Den Abschluß bildet eine Show mit Tanz und Gesang mit anschließendem Abendessen auf der Terrasse, uns erfreut ein schöner Blick über einen Stausee und der rote Sonnenuntergang.

Samstag

„Späte Abfahrt“ – das ist 8:30 Uhr! Nach einem schönen deutschen Frühstück verlassen wir die Lodge von Siggi und fahren gen Norden in Richtung Okahandja, um einen der Schnitzhandwerksmärte zu besuchen. Es ist sehr schwer nichts zu kaufen, vieles ist sehr gut gearbeitet und kostet mit unserer Umrechnung nicht viel Geld. Es gibt sehr viele sehr große Figuren wie Elefanten, Nashörner und Hippos. Ich habe keine Ahnung wie man ein 1,20 m großes Holzhippo nach hause bekommen soll, auch 3m große Giraffen sind zu erwerben, und auch vieles kleines. An jeder der kleinen Buden steht ein Schwarzer und bittet einen sich die Dinge anzusehen, das geringste Interesse an einem Teil bewirkt eine starke Reaktion in Form von Preisangeboten und Vergleichsobjekten. Es ist schwer. 

 

In dem Ort ist auch ein kleiner Heldenfriedhof mit dem Gräbern von Kämpfern im Bürgerkrieg zwischen der damaligen Regierung, die mit Südafrika zusammen arbeitete und der Swapo, der damaligen Widerstandsbewegung, die heute in Namibia an der Macht ist.

Weiterfahrt nach Norden. Die Gegend ist so ziemlich gleich – Buschland, meist flach mit den typischen Akazienbüschen und vereinzelt Bäumen. Immer wieder fallen große Termitenhügel auf, zwei, drei davon schauen wir uns näher an. Wir sind in der Heimatstadt von Cris, unserem Guide, in Otjiwarongo. Dort kehrten wir in einem Wimpy , einer Art Mac Donalds, ein. Mittagessen. Danach geht’s weiter durch Buschland. In der sehr schönen Franz Indongo Lodge erwartet uns ein Begrüßungstrunk und sogar unsere Koffer sind inzwischen schon auf die Hütten verteilt. Hier ist es extrem angenehm, wunderschöne Zimmer in kleinen Häuschen, eine schöne Anlage mit Pool und Terrassen sowie der Blick auf ein Wasserloch an dem die wilden Tiere ihren Durst stillen können. 

 

Doch wir können uns nicht lange daran erfreuen - unsere Safarifahrt geht gleich los. Mit einem ganz komfortablen offenen Jeep fährt uns Alf, der aus Beiern kommt, in der 230 Hektar großen Farm herum. Wir sehen Onyx, Kudus, ganz schnell flüchtende Springböckchen und suchen lange Nashörner - schwarze Breitmaulnashörner. An der Wasserstelle sind große Kothaufen zu sehen aber keine der großen dunkelgrauen Tiere. Wir fahren Weg um Weg im Buschland, doch von den grauen Riesen keine Spur. Zurück an der Wasserstelle warten wir nun, denn sie waren heute noch nicht da. 

 

In der Farm gibt es 6 Nashörner, und siehe da es kommt ganz gemütlich eine groß Kuh die Pistenstraße entlang, hinter ihr ein Kalb, 1 Jahr alt und schon 1/3 so hoch wie seine Mutter. Sie bleibt ganz still und schaut nur kurz in unsere Richtung – wir sind ebenfalls ganz still - nur die Kameras klicken – sie beschließt uns als vertrauenswürdig einzustufen und schlendert mit ihrem Kleinen zum Wasserloch. Jetzt kommt noch eine Nashornmutti mit Kind, der kleine Bulle hat schon die halbe Größe seiner Mutter, aber zusammen an einem Wasserloch das geht nicht – ein kleiner Hornkampf der Mütter klärt die Lage. Nun kommt sogar noch der Große Bulle die Piste hinunter, er prüft die Kothaufen und geht seelenruhig saufen. Nun wird es aber langsam zu dunkel zum Fotografieren. Der Tag schenkt uns einen wunderschönen Sonnenuntergang. Schöner kann der Abend nicht sein. Zurück in der Lodge bekommen wir ein sehr leckeres Abendbrot und können nach Besichtigung des fantastischen Sternenhimmels beruhigt schlafen gehen.

WAS FÜR EIN SONNTAG

Heute Morgen geht es vor(!) dem Frühstück wandern – 6:30 Uhr ist es. Aber als wir wiederkommen gegen 9 Uhr können wir unser verdientes Frühstück genießen ...

So war der Plan, jedoch mitten in der Nacht befindet mein Magen dass er das ganze schöne Essen loswerden möchte, so verbringe ich die restliche Nacht mit Toilettenbesuchen und auch die Wanderung und das Frühstück laß ich weg. Busfahren kann ich nicht weglassen, denn es gehr zur nächsten Lodge in der Nähe des Etosha Nationalparks. Gegen Nachmittag sind wir da, und es kursiert die Nachricht daß Löwen zu sehen sind. Daher gibt es nur einen ganz kurzen Stopp für die Schlüsselvergabe und schon geht es wieder auf die Straße.

 

Der Park liegt nur ca. 20 km von der Lodge entfernt. Im Park selbst darf man nur auf den Pisten fahren und nicht aussteigen. Die Etosha Salzpfanne liegt östlich und nimmt ca. 1/3 der Nationalparkfläche ein. Leider darf man nicht hingehen und irgendwas/-wen anfassen. Wir haben Glück und sehen Orix, Impala, Elefanten, Zebras und Giraffen, Löwen aber nicht. Am Abend geht’s zurück zur interessanten Lodge. Die Lodge ist traditionell folkloristisch eingerichtet. Altes Zeug als Dekoration, die Bar als Ghettoladen, Kies im Restaurant, Windlichter aus mir Sand gefüllten Papiertüten und so weiter. Afrikanische Musik ertönt die ganze Zeit. Abendbrot ist wieder lecker und als Buffet angerichtet. (Ich kann wieder etwas essen.)

ETOSHA NATIONALPARK

Den ganzen Montag pirschen wir mir unserem Bus im Etosha Nationalpark und haben wirklich das Glück einen faulen Löwen unterm Baum zu sehen. Etwas später erblicken wir auch noch mehrere Löwinnen, die auf dem Weg zum nicht weit entfernten Wasserloch sind.

 

Wir fahren zu dem Wasserloch um uns einen Platz zu sichern, denn mittlerweile sind schon viele Fahrzeuge um uns herum.  Am Wasserloch herrscht Hektik als die Löwinnen auftauchen. Antilopen, Zebras und Böckchen halten Abstand. Ein Schakal greift sich einen Springbock der nicht schnell genug aus dem Wasser kommt. Doch er hat nicht lange Freude dran, eine Löwin nimmt ihm die Beute weg. Nun beginnt ein spannender Kampf, am Ende fressen drei der Löwinnen am Springbock. Die anderen möglichen „Beutetiere“ gehen erst mal saufen. Doch der Frieden dauert nicht lange an, der Löwenmann muss das Ganze gehört haben und kommt herbei um sich seinen Teil der Beute zu holen. Wieder ein kurzer staubiger Kampf und er hat ein Mittagessen.

 

Wir sind begeistert, so was hätten wir nicht erwartet. Natürlich fahren wir weiter und sehen vor allem an den Wasserlöchern weiter viele Tiere. Zum Abend zieht eine Gewitterfront herauf und es blitzt und donnert die ganze Nacht nur regnen tut es nur ganz wenig.

Die Jagd

Dienstag

Heute ist wieder zeitig aufstehen dran, eine kleine Wanderung und ein Frühstück im Busch sind im Plan. Doch pünktlich zum Start fängt es an zu  regnen und hört auch nicht gleich wieder auf. Unser Buschfrühstück muss leider ausfallen. Wir frühstücken dafür in der Lodge und fahren gleich los für noch eine kleine Runde im Nationalpark. Trotz des Regens sind noch viele Tiere zu sehen, sogar wieder eine schlafende Löwin unter einem Baum.

 

Nun geht es jedoch die lange Strecke – ca. 500 km  - nach Opuwo im Nordwesten im Himbaland. Das Gebiet wurde den Himba von der Regierung zum Leben zur Verfügung gestellt. Die Himba leben weiterhin in ihrer Art und  Tradition. Der Ort Opuwo ist klein, relativ ungepflegt und voll von verschiedensten Menschen. Himbas der verschiedenen Stämme, die Frauen fast nackt und die meisten mit roter Farbe bemalt, Hierofrauen mit Ihren dicken Kleidern und dem auffälligem Kopfschmuck, Männer in Hose, Hemd, Schlips und Weste oder auch nur im Lendenschurz. Die Häuser sind meist aus Stein, nur wenige sind in gutem Zustand. Neben der Tankstelle ist ein Markt in dem man z.B. Schlappen aus Autoreifen kaufen kann, natürlich auch Schmuck und alles mögliche andere. Wir brauchen eigentlich nichts. Auf dem Berg hinter Opuwo liegt unsere Lodge, der Bus kämpft sich die schlechte Piste hinauf. Die Lodge strahlt afrikanischen Luxus aus und ist so ein krasser Gegensatz zum Ort und den Wohnstätten der Bevölkerung, daß es uns peinlich berührt. Wir bekommen einen Saft zur Begrüßung und eine kurze Einweisung in die Örtlichkeiten und haben etwas Zeit zum Frischmachen bevor uns ein großes Abendbuffet mit viel Fleisch vom Grill erwartet.

Die Himba

Erst um 8 Uhr ist Frühstückszeit, wir genießen die kühlen 24 Grad des Morgens. Heute steht nur der Besuch des Himba- Grals (Dorf einer Familie) an. Es ist auch nicht weit entfernt, 25 km klettert der Bus auf steiniger Piste dem Dorf entgegen. Ein Himba- Guide ist bei uns, denn er ist zum Besuch des Dorfes vorgeschrieben.

 

Die Himbas wohnen in kleinen runden Hütten mitten in  der staubigen Savanne. Ihr Besitz und Geldanlage sind Rinder, diese geben Milch, werden zu manchen Feiertagen geschlachtet und wenn nötig verkauft um nicht selbst hergestellte Kleidung oder Nahrung zu kaufen. Ein Rind bringt 900 – 5000 N$ je nach Größe. Sie halten noch Ziegen die vorwiegend zur Fleischversorgung der Familie dienen. Die Frauen bauen außerdem Mais, Kürbis und Mahango (eine Getreideart) an, was neben Milch die Hauptnahrung der Himba darstellt.

Die Himba leben noch fast genauso wie Ihre Vorfahren nur daß sie inzwischen keine Nomaden mehr sind. Die Mädchen werden Frauen und damit heiratsreif mit ihrer ersten Menstruation. Wenn ein Mann ein Mädchen heiraten will, bietet er dem Vater eine Anzahl Rinder, der Vater nickt oder auch nicht und das Mädchen gehört dem Mann (oder auch nicht). Männer können so viele Frauen haben wie sie ernähren und ertauschen können. Stirbt ein Mann geht das Erbe (Rinder, Frauen, Kinder) an den älteren Bruder über. Die Frauen sind da um Kinder zu bekommen, sie zu erziehen und um zu arbeiten. Bis auf das Hüten der Rinder, was von den jungen unverheirateten Männern gemacht wird, ist alle andere Arbeit Frauensache. Der verheiratete Mann hat daher nicht viel zu tun.

Der Gral hat einen Häuptling, das ist der älteste Mann, er hält Gericht und entscheidet alles Wichtige. Es gibt der allgemeinen Schulpflicht folgend auch Schulunterricht für die Nimba Kinder, allerdings besuchen sie die Schule nur wenige Jahre und lernen lesen, schreiben, rechnen, ihre Sprache Herero und englisch. Alles das erfahren wir von unseren Guides.

 

Den Abend verbringen wir auf der Terrasse am Pool. Ein dickes Gewitter rund um uns herum, nur bei uns regnet es fast nicht. Dafür kühlt es ein wenig ab.

Donnerstag

Heute ist ein langer Fahrtag, fast 500 km, bis Twyfelfontein.

Wir machen uns wieder zeitig auf den Weg, die Sonne scheint und heizt uns in unserem Bus mächtig ein. Die Landschaft verändert sich hin zur Grassteppe mit Büschen und vereinzelten Bäumen. Wüstenelefanten, die hier wohl oft sind, sehen wir leider nicht. Überhaupt sehen wir sehr wenige Tiere, das soll an den noch immer jagenden Einwohnern, den Damarand liegen. Einer von ihnen hat eine andere Geschäftsidee gefunden – er hat seinen Eselskarren ganz und gar bund bemalt und beklebt und steht mit seinen zwei weißen Eseln und Teilen seiner Familie zum Fotografieren am Wegesrand. Das Fotografieren kostet jeden 20 N$.  In der Nähe unseres Zieles schauen wir uns den sogenannten verbrannten Berg, ein namibianisches Naturdenkmal, die Orgelpfeifen – eine Basaltformation an Rand eines Minicanyons und die Felszeichnungen in  Twyfelfontein an. Von den 4000 Jahre alten Zeichnungen bekommt man auf dem kurzen Touristenweg nur sehr wenig zu Gesicht und auch die Erläuterungen des dortigen Guides sind mehr als dürftig.

 

Twyfelfontein heißt übrigens „zweifelhafte Quelle“ – die eingewanderten Siedler hatten wohl nicht so richtig Glück mit der Wasserversorgung.

Die Twyfelfontein Country Lodge ist ein mutiges Architekturwerk. Eine Holzkonstruktion mit Grasdach schmiegt sich an den roten Felsen als wäre sie mit ihm verwachsen. Die Hütten sind leider ohne Klimatisierung und ähnlich heiß wie die Umgebung.

Freitag

Es gibt nicht mal Frühstück, sondern wir fahren schon 6 Uhr mit einem Lunchpaket davon. Es geht in Richtung Süden und dann zur Küste. Ziel st der Ort Swakop. Bevor wir in Swakop ankommen biegen wir noch zur Robbenkolonie ab. An Namibias Küsten gibt es zwei bis vier Millionen Robben, die natürlich in Nahrungskonkurrenz bezüglich des Fisches zum Menschen stehen. In Namibia werden jährlich 100.000 Robben geschlachtet um den Bestand zu kontrollieren. An der Kolonie führt ein befestigter Weg an den Robben vorbei. Die Besichtigung ist eine stinkende und laute Angelegenheit, so daß wir auch nur kurz bleiben.

 

Während unsere Fahrt hat sich die Umgegend hin zum „Nichts“ verändert. Die Berge und Hügel sind verschwunden, Gras, Busch und Baum wurden abgelöst von ein wenig Salzgras. Ansonsten alles nur platter Sand ohne Dünen. Eine Wolkenschicht vom Meer und ein Südwestwind machen es frisch. Für uns fühlt es sich regelrecht kalt an, satt 35 Grad haben wir nur noch 20.

Gegen Nachmittag sind wir in Swakop angekommen. Der kleine Ort liegt am Atlantik und mitten im Sand-Nichts dieser Gegend. Am Ortskern stehen einige hübsche Häuser aus der deutschen Kolonialzeit, die meisten erbaut um 1905. Erstaunlich viele deutsche Straßennamen und Bezeichnungen sind zu sehen, auch ist die deutsche Sprache sehr verbreitet.

 

Heute Abend gehen wir in das Restaurant "The Tug" das sich in einem alten umgebauten Kutter befindet.

Samstag

Die mögliche Tour mit einem Katamaran lasse ich lieber weg, auch wenn die Aussicht auf Delfinschwärme und Robben verlockend ist. Wir können uns nämlich auch am Nachmittag mit Kleinflugzeugen über die Wüste fliegen lassen. Über zwei Stunden geht der Flug in der kleinen Cessna und bringt uns einen fantastischen Blick über die Namib Wüste mit Tiefflug über Sossusvley und Schiffsfracks 200 m vom Ozean entfernt im Sand.

 

Für dem Abend hat Cris uns Plätze im „Brauhaus“ bestellt. Uns erwartet Oktoberfeststimmung, eine deutsch singende Band, und wenn man will Hachse mit Sauerkraut oder Soljanka. Der Laden ist gerammelt voll, sogar die Stehplätze an der Bar sind belegt. Die Gaststätte gehört einem Rostocker!

Namib Naukluft Naturpark

Wir sind wieder auf Huckelpisten unterwegs. Vom deutschen Swakopmund geht es hinein in den Namib Naukluft Naturpark in dem allerdings Uran und Granit sowie Diamanten abgebaut werden. Durch diese trostlose Landschaft nur aus Sand und Kies - ohne Berge, Baum und Strauch, nur vereinzelt Grasbüschel und großflächig winzige Flechten - zieht sich das Band der Welwitscha mirabilis. Dieses lebende Fossil wächst extrem langsam und ist kein Baum oder Strauch, an einer wurzelähnlichen Basis wachsen zwei lange Blätter heraus, die durch Sonne und Wind eingerissen und angetrocknet sind. In der Mitte werden jedes Jahr Blüten bzw. Samenstände gebildet. Die älteste Welwitscha die wir uns ansehen ist 1500 Jahre alt und bildet einen „Blattsalat“ von etwa 1,5 m Höhe und 2,5 m im Durchmesser.

 

Weiter geht die Fahrt durch bergiges Land, hier ist eine mit Dolerit gefüllte Erdspalte zu sehen, die sich durch ganz Namibia ziehen soll. Der Kreis der Piste zieht sich zusammen und die Gegend ist wieder platt und leer. Die so genannte Mondlandschaft „Moonlandscape“ sind dagegen kleine runde Berge im Einzugsgebiet eines Flusses, der natürlich nur im März / April Wasser führt.

 

Wir treffen wieder auf die Hauptpiste in Richtung Walvis Bay und fahren diese weiter nach Süden. Die Piste führt durch flaches karges Land, kleine Hügel und schließlich mitten durch den Kuiseb Canyon. Wir durchqueren viele trockene Flussbetten, meist mit grünen Bäumen licht bewachsen. Wasser gibt es nur an einer Stelle im Kuiseb Fluß, das allerdings entspringt einem Brunnen und versickert wenige Meter flussabwärts wieder.

 

Die nächste Höhe, die wir mit dem Bus auf der Waschbrettpiste erklimmen ist der Gaub Paß. Wenig später gibt es einen kurzen Fotostopp bei einem prächtigen Exemplar des Rodia Kaktus. Dieser hat Berühmtheit erlangt als Grundstoff für Appetitzügler. Die San Buschmänner kauten Stücke dieser Pflanze wenn sie tagelang auf jagt waren und nichts oder nicht viel Essen dabei hatten. Sie haben auch einen Prozess gegen die Pharmafirma gewonnen, so daß sie nun Anteil an dem Verkauf der Tabletten haben.

 

Die Piste wird immer schlechter. Plötzlich gibt es einen Hieb und unser Guide wird ganz still. Endlich am Tagesziel, dem Ort Solitaire, angekommen stellt sich heraus, daß eine Blattfeder des Busses gerissen ist. Wir brauchen einen neuen Bus.

Solitaire ist wie ein winziges Westerndorf im Film, es gibt eine kleine Kirche, eine Tankstelle, eine Laden mit Bar und eine Bäckerei mit berühmten Apfelkuchen und die Lodge. Das wars. Wir kosten erst mal den berühmten und wirklich leckeren Kucken und genehmigen uns einen  Kaffee. Die Zimmer sind wieder schön geräumig, nur etwas warm.

Montag

Vor dem Frühstück und eigentlich auch vor dem aufstehen geht es schon los. 5:30 Uhr fährt der Bus in Richtung Sossusvlei ab. Sossusvlei ist ebenfalls im Naukluft Nationalpark gelegen und der einzige Ort an dem man relativ nah an die roten Sanddünen heran darf. Ein breites Tal zieht sich fast 100 km in die Dünen hinein, geschaffen vom Fluss Tsauchab. Er führt aber wie alles anderen nur in der Regenzeit, im Januar bis März, Wasser. Den Verlauf des Flusses kann man gut erkennen da dort mächtige Schirmakazien stehen. Wir erreichen das Tor des Nationalparks so gegen 6:30 Uhr, die Sonne ist gerade am Aufgehen. Mit dem Bus darf man ca. 65 km die asphaltierte(!) Straße hinein fahren. Die „Düne 1“ ist die „Bergsteigerdüne“ - hier ist es erlaubt, den schmalen Grad des Dünenkammes 350 m hoch zu erklimmen. Die sandige Angelegenheit lohnt sich. Von oben genießen wir einen weiten Blick über die Dünen in der rötlichen Morgensonne.

 

Am Ende der Straße werden die Touristen mittels offener Allradfahrzeuge noch  etwa 5 km über das sandige Flussbett in die Dünen gefahren. Zu unserer Verwunderung ist es fast bitter kalt durch den starken Wind vom Meer. Anschließend ein kleiner Spaziergang durch den Sand über zwei drei kleine Dünen und man steht im Death Vlei. Vor vielleicht 600 Jahren führte der Fluss noch hier hindurch und hinterließ fast weiße Lehmablagerungen am Boden. Dann bildeten sich neue Dünen und veränderten den Lauf des Flusses. Übrig blieben die hellen Ablagerungen, abgestorbene Akazien und die Roten Dünen ringsumher. Zusammen mit dem strahlend blauen Himmel das bekannte Fotomotiv. Nur leider sind mehr Menschen hier unterwegs als wir bisher an einem Ort in Namibia gesehen haben. Wir genießen diese beeindruckende Landschaft.

 

Dann geht’s zurück zum Bus. Unser Weg führt wieder schlechte Pisten in Richtung der Tsaris Berge entlang. Vorbei am Sesriem Canyon – dem kleinsten Canyon der Welt (der sich Canyon nennen darf). Er ist nur ca. 80 m lang und 35 m tief, man kann ein wenig darin herumlaufen. Ganz unten ist sogar noch ein Rest an Wasser. Die Piste zieht sich weiter, ca. 50 km vor unserer Zebra River Lodge fällt im Bus die Elektrik aus. Ein Blick in den Bauch des Busses offenbart einen abgebrannten Kabelbaum über der Batterie. Nur nicht den Bus ausgehen lassen. Wir schaffen es mit unserem Bus bis zur Lodge und Cris, unser Guide, muss schon wieder einen neuen Bus ordern. Auf den Schreck brauchen wir alle erstmal eine kühles Bier. Die Lodge ist so richtig an einem „Ende der Welt“. Ringsumher die Tsaris Berge mit dürftigem Bewuchs, vereinzelt Bäume, ein trockenes Flussbett, das war‘s. Afrikanischer Busch wie man ihn sich vorstellt.

 

Unser Abendessen fällt nicht so üppig aus wie sonst in den Lodges, aber es schmeckt gut, nur Möhrengemüse mit Zimt ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Dienstag

Bei kühlen Temperaturen genießen wir eine Morgenwanderung zu einem Köcherbaum, der allein auf einem der Hügel steht. Von hier oben hat man einen fantastische Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler im frühen Sonnenschein. Am Rest des Tages ist faulenzen angesagt. Wir genießen die Stille dieses entlegenen Ortes.

Mittwoch

Heute uns morgen ist Fahren angesagt. Mit unserem dritten Bus hüpfen wir die  Piste von der Lodge aus den Bergen heraus, wir fahren zwar weiter Piste jedoch scheinen die schrecklichsten Passagen hinter uns zu liegen. Unsere Fahrt geht nach Süden zum Ort Aus, die Lodge heißt Klein Aus Vista und ist abseits vom Ort in einem kleinen Tal gelegen. In der Nähe, vielleicht 20 km entfernt sind die Wilden Pferde der Namib zu sehen. Sie sammeln sich zum Nachmittag an einem Wasserloch an dem ein kleiner Aussichtspunkt errichtet wurde. Die Pferde sind keine richtigen wilden Pferde sondern verwilderte Pferde die die abgezogenen Truppen einfach sich selbst überlassen haben. Seit einigen Jahren werden die Tiere in der Trockenzeit gefüttert und man kann sogar Fütterpatenschaften kaufen. Über einhundert  dieser Pferde können wir am Wasserloch sehen. An der Lodge ist ein kleines Gehege für ein Straußenpaar eingerichtet, so daß wir uns die großen Vögel ganz nah betrachten können. Nur zu nah sollte man nicht heran treten, der Strauß pickt sehr schnell nach Brillen oder anderem. Ein leckeres Abendbrot, Gesang der einheimischen Angestellten und ein bunter Sonnenuntergang runden diesen Tag ab.

Fish River Canyon

Unsere Rundreise geht weiter zum südlichsten Punkt der Tour, dem Fish River Canyon. Dieser ist immerhin der zweitgrößte Canyon der Welt, nach dem Grand Canyon in USA. An einer imposanten Schlaufe des Flusses sind Aussichtspunkte angelegt und ein kleiner Weg führt zwischen ihnen am Kraterrand entlang. Wir haben gute Sicht, einen leichten Wind und sogar einige kleine Wölkchen fürs Foto am Himmel. Im Flussbett steht auch etwas Wasser, leider nicht viel. Der Fish River wird bei Mariental im Hardab Staudamm angestaut und nur bei vollem Stausee wird Wasser abgegeben. Wir fahren durch karges Farmland. Die hügelige Landschaft sieht aus, als wäre sie mit kurzem struppigem Fell überzogen. Es werden Rinder, Karakul-Schafe und Ziegen gezüchtet.

 

Die Lodge für den heutigen Abend heißt Canyon Road House. Sie ist überall mit alten Autos oder Teilen davon dekoriert. Wir stehen bis zum Sonnenuntergang am Beobachtungspunkt des nahe gelegenen Wasserlochs, aber außer ein paar Vögeln läßt sich nichts blicken.

Freitag

Wir haben wieder die geraden Teerstraßen unten den Rädern. Neben uns die  Nord-West Eisenbahnlinie Namibias. Sie führt von Angola, an der Hauptstraße B1 entlang über Windhoek nach Südafrika. Es gibt aber keinen Personenverkehr, sondern nur Gütertransport. Die einzigsten Passagierzüge sind der Schongolola und der Dessert Express, die für die Touristen verkehren und an bestimmten Orten Ausflüge auf mitgeführten Geländewagen anbieten.

 

Eine scharfe Bremsung und Chris zeigt uns am Rande der Straße eine braune Schlange, die sich im Gebüsch in Sicherheit bringt. Es ist eine  etwa 1,50 m lange Kapcobra. Sie spuckt ihre Beute mit Gift an und gehört zu den giftigsten Schlangen Namibias.

Wir fahren durch die Hauptstadt des Südens, nach Keetmanshoop. Hier leben 50.000 Einwohner – meist Farmer - und hier steht auch das größte Krankenhaus ganz Namibias.

 

Gleich hinter Keetmanshoop gibt es an einen steinigen Berg den Quiver Tree Forests – ein Köcherbaumwald. Einige hundert dieser Agavenbäume kann man hier bestaunen.

Einige Kilometer weiter ist die erste Sanddüne der Kalahari zu sehen. Allerdings hat das mit meinem Begriff von Wüste wenig zu tun, denn der leuchtend rote Sand ist mit Gras, Buschwerk und Bäumen bewachsen. Auch sind die Regenfallmengen der Kalahari mit 300 mm in Jahr nicht wüstenmäßig. In Swakopmund zum Vergleich fallen nur 3 bis 10 mm im Jahr.

 

In der Amib Kalahari Lodge wohnen wir unter einem der riesigen Nester des Siedelwebervogels, in dem sich mehrere hundert Nester der spatzenähnlichen Vögel befinden. Auf unserem Webervogelnest hat sogar ein Fleckenuhu seine drei Kücken groß gezogen, diese sitzen nun wartend im Geäst der großen Schirmakazie und schauen neugierig zu uns herab.

 

Am Abend genießen wir eine Sundowner-Fahrt durch die Kalahari. Wir sitzen im offenen Jaap und genießen den warmen Fahrtwind. Es geht über die roten, zum Teil bewachsenen Sanddünen, in den Tälern stehen Springbock, Orix, Strauß und Kuhantilope. Zum Sonnenuntergang halten wir auf einer der Dünen und können bei Gin-Tonic den Abschied der Sonne genießen. Sogar einige Wolken verschönern den Himmel mit gelben, roten und lila Farben.

Wochenende

Von der Kalahari geht es wieder Richtung Windhoek. Wir  fahren durch den hübschen Ort Rehoborth. Hier lebt der Volksstamm der Basta. Die Basta sind entstanden aus der Mischung von deutschen Schutztruppen und den hier lebenden Schwarzen. Sie haben hellere Hautfarbe und auch lange glatte Haare. Es ist eine reiche Volksgruppe, denen das Land rund um Rehoborth gehört. Viele von ihnen sind Farmer oder Handwerker.

 

Als wir den Ort verlassen kracht es rechts hinten am Bus und schleifende Geräusche zwingen Chris zum Anhalten. Jetzt haben wir auch noch eine Reifenpanne. Beide Zwillingsreifen sind geplatzt und hängen in Fetzen. Mit Hilfe der Männer an Bord sind die Reifen schon in einer halben Stunde gewechselt und es kann weiter gehen. Bei einem Stopp in Windhoek können wir Geld in afrikanische Handwerkskunst tauschen. Mit reicher Beute geht es weiter zur letzten Lodge, der Onjala Lodge. Hier haben wir zwei Tage Zeit zum Ausbaumeln und Abschied nehmen. Von Chris, unserem Reiseleiter müssen wir uns leider gleich verabschieden. Die Onjala Lodge wird von Olaf geleitet, der uns freundlich begrüßt und alles vorstellt. Olaf hat 30 Jahre in Berlin gelebt und spricht daher ausgezeichnet deutsch. Es ist eine sehr schöne Lodge, das Haupthaus sieht aus wie eine kleine Burg mit Aussichtsberg und großem Pool in einem 4.700 ha großen Naturpark.

Ringsum am Horizont ballen sich dicke Wolken zu leuchtenden Gewittern, allerdings gibt es fürs Anwesen nur ganz wenig Regen, was Olaf bedauert.

 

Sonntagmorgen müssen wir erst 8 Uhr los. Eine kleine Wanderung zum Affenberg mit Buschfrühstück erwartet uns. Die Paviane sitzen auf Ihrem Hügel und schreien uns an, als wir aber unten bleiben beruhigt sich die Herde wieder und zieht auf die andere Bergseite. Den Tag lang genießen wir die Ruhe, die Weite der Landschaft sowie Licht und Sonne. Zum Nachmittag treffen wir uns alle wieder bei Kaffee und Kuchen. Eine Pirschfahrt mit Sonnenuntergangsblick beendet den Tag.

Auf Wiedersehen

Heute ist mal ein Ausschlaftag, der einzige bisher während der gesamten Tour. Gegen neun Uhr trudeln alle langsam zum Frühstück ein. Um 16 Uhr endet unser schöner Namibiaurlaub mit dem Transfer zum Flughafen.

Ab nach Hause!